Lava
Lava ist bereits seit vielen Jahren ein gern genutzter Zuschlagstoff. Es findet sich heute in vielen mineralischen Substraten, im Baumsubstraten, in Kakteenerden oder auch in Hydrokulturen. Die vielen nützlichen Fähigkeiten des vulkanischen Materials haben in den letzten Jahren auch viele Kleingärtner erkannt.
Lava als Substrat im Garten
Entstehung von Lava
Lava entsteht auf vulkanischem Wege. Im Grunde ist Lava nichts anderes als aufgestiegene Magma, die den Vulkankegel verlassen hat und auf der Erdoberfläche erstarrt. Je nach Zusammensetzung der Magma wird in basische oder saure Lava unterschieden. Je geringer der Gehalt an Kieselsäure beispielsweise ist, umso glasiger wird Lava. Steigt der Gehalt an Kieselsäure, so steigt lassen sich in den meisten Fällen mehr porige Strukturen erkennen. Für den Gartenbau sind besonders die porenreichen Lavagesteine von Interesse.
Verwendung von Lava im Garten und für Topfkulturen
Lava ist im Garten oder für viele Topfkulturen ein sehr vielseitig einsetzbares Substrat. Es wird mitunter als Hauptkomponenten für Kakteenerden oder Hydrokulturen verwendet. Aufgrund der porösen Struktur von Lava hat es hervorragende Wasserleitungseigenschaften. Im Profigartenbau wird Lava auch bei Baumpflanzungen als Bodenverbesserer eingesetzt. Einerseits enthalten Lavakies und Lavasand viele wertvolle Spurenmineralien wie Eisen, Magnesium oder Bor, die recht langsam und kontinuierlich im Rahmen von Verwitterungsprozessen freigesetzt werden. Andererseits kann es innerhalb kurzer Zeit die Bodenstruktur verbessern. Lava besticht durch die folgenden Eigenschaften:
- Aufnahme und Speicherung größerer Mengen Wasser
- Verbesserung der Durchlüftung des Bodens
- Optimierung des Wärmehaushalts des Bodens
- Nachhaltige Abgabe von Spurenmineralien
Einige Gärtner nutzen Lavakies auch als Alternative zu Rindenmulch. Im Gegensatz zu Rindenmulch verrottet Lava nicht und ist damit dauerhafter. Lavakies muss erst in vielen Jahren erneuert werden. Es hat jedoch vieles mit Rindenmulch gemein: Es hält unerwünschte Pflanzen vom Keimen ab. Nachteil ist natürlich, dass Lava nicht in der Lage ist organische Nährstoffe wie Stickstoff dem Boden zuzuführen, was mitunter erwünscht ist.
Verfügbare Korngrößen von Lava
Es sind unterschiedliche Lavagrößen erhältlich. Gebräuchlich für den Gartenbau bzw. zur Herstellung von Substraten sind die Korngrößen 2 bis 8 mm. Kleinere Korngrößen werden als Lavasand bezeichnet und werden häufig als Alternative zu Quarzsand zur Bodenlockerung und Bodenverbesserung genutzt. Lavasand sollte für mineralische Topfsubstrate nicht verwendet werden, da die Gefahr des Verschlämmens zu hoch ist.
Größere Korngrößen, d.h. 16 mm und mehr, werden gelegentlich große Kakteen bzw. Sukkulenten verwendet oder kommen als Teichsubstrat zum Einsatz. Für Baumsubstrate sind die Korngrößen 4 – 8mm oder 8 – 16 mm zu bevorzugen. Letzteres nutzt man im Übrigens auch, wenn man Lava als Alternative zu Rindenmulch verwenden möchte.
Lava im Handel
Lava ist ähnlich wie Bims nur recht selten als Einzelsubstrat zu erhalten. Fündig wird man meist im Winter, wenn Lavasplitt als Alternative zu Streusplitt verkauft wird. Die hier enthaltenden Korngrößen sind meist im Bereich 0 bis 8mm und können problemlos für die Herstellung eigener Erden verwendet werden.
Ansonsten bieten auch viele Onlinehändler entsprechende Produkte in unterschiedlichen Korngrößen an. Der Preis für 25 kg, liegt je nach Korngröße, Siebqualität und Herkunft der Lava zwischen 7 und 15 EUR. Bei Verwendung größerer Mengen empfiehlt es sich Baustoffhändler oder Substrathändler aufzusuchen, die Bigbags oder direkt Tonnenware anbieten. Der Preis reduziert sich dann meist erheblich.